Amé­ri­ca Lati­na in Baden

Okt 2012

Tri­na­tio­na­ler Aus­tausch mit Gobe­lins, Paris, und der Rerich-Kunst­fach­schu­le, St. Petersburg

Schwarz­wald, Okto­ber 2012

51 Teil­neh­mer müs­sen ver­sorgt wer­den, Freun­de! Mit Arbeit, mit Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al, mit moti­vie­ren­dem Zuspruch und leich­tem Druck, damit etwas her­aus­kommt in der Kür­ze der Zeit. Das Wet­ter drau­ßen ist zum Glück recht unfreund­lich Anfang Okto­ber und das gemüt­li­che Feri­en­heim Nickers­berg liegt weit­ab der Schwarz­wald­hoch­stra­ße tief und ein­sam im Hoch­wald. Kaum Aus­re­den gibt es also, zumin­dest an zwei von fünf Arbeits­ta­gen. Dafür haben es Seni­or Gar­cia und Herr Sau­ter umso schwe­rer süd­ame­ri­ka­ni­sche Stim­mung zu ver­brei­ten, die die Schü­ler für ihre nicht gera­de leich­te Auf­ga­be benö­ti­gen. Direkt boy­kot­tiert wer­den sie, der Mann aus Mexi­co City, der für unse­re Part­ner­schu­le in Paris mit süd­ame­ri­ka­ni­scher Beharr­lich­keit eine mul­ti­na­tio­na­le Grup­pe auf Trapp bringt und der Mann aus Karls­ru­he, der mit Herz­blut badi­schen Fleiß, Dis­zi­plin und fach­li­ches Kön­nen vor­lebt. Was nut­zen all die Fotos und Musik aus den fer­nen Anden, von den herr­li­chen Strän­den und der bun­ten Folk­lo­re Süd­ame­ri­kas, wenn sich in den Düf­ten feins­ter badi­scher Küche die Moral ver­flüch­tigt? In der Küche schnet­zeln Frau Brem­ber­ger aus der Pfalz und Mis­ter Gott­berg, Ame­ri­ka­ner aus Paris, für den Küchen­wolf aus Hes­sen, wäh­rend Luid­mi­la Tyukhtyae­vas rus­si­sche See­le durch die Wäl­der schwirrt, um wah­re Ber­ge schmack­haf­ter Edel­pil­ze zu sammeln.

Und dann, nach dem Abend­essen, als sich die Regen­wol­ken ver­zie­hen, lockt das pras­seln­de Lager­feu­er. Hier ist eine Sprach­ani­ma­ti­on nicht von­nö­ten, hier wird in allen Spra­chen par­liert und not­falls ges­ti­ku­liert. Das ist der wah­re Aus­tausch, hier ent­ste­hen die Freund­schaf­ten, die unab­wäg­ba­re Poli­tik überdauern.

Was dabei im schwar­zen Wal­de an Amé­ri­ca Lati­na her­aus­ge­kom­men ist, könnt ihr unten sehen, Freunde!

Wie­der ein­mal dür­fen wir uns recht herz­lich beim Deutsch-Fran­zö­si­schen-Jugend­werk bedan­ken, das unse­ren Aus­tausch seit nun­mehr zwei Jahr­zehn­ten finan­zi­ell und ideell mit erheb­li­chen Mit­teln unterstützt.

Bc | Fotos Bm