Ein Vortrag von Axel Reitz

In unserer aktuellen politischen Situation wird bei uns in der Schulsozialarbeit immer öfter der Wunsch nach Demokratieförderung und Extremismus-Prävention laut.
Um einen ersten Impuls zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Extremismus zu bieten, haben wir den Ex-Neonazi, Axel Reitz, Mitglied des Vereins Extremislos e.V. eingeladen, einen Vortrag für unsere Dualen Ausbildungsklassen zu halten.
15 Jahre lang war Axel Reitz Teil der deutschen Neonazi-Szene, dann stieg er aus. Heute hilft er anderen Menschen die Szene zu verlassen und Jugendlichen gar nicht erst einzusteigen.






In einem packenden einstündigen Vortrag berichtete Reitz eindrucksvoll von seinem Leben, seiner Geschichte und den Hintergründen, wie er in die Neonazi-Szene hineingeraten, sich mit ihr identifiziert und für seine politische Überzeugung eingesetzt hat. Spannend war zu hören, was ihn schließlich dazu bewegt hat, die Szene mit Hilfe eines staatlichen Aussteigerprogramms zu verlassen. Dabei sprach er sehr offen und authentisch über seine Gefühle und Nöte, die mit diesem Sinneswandel einhergingen.
In der anschließenden Diskussion konnten die Schüler*innen ihre persönlichen Fragen stellen, die sehr ausführlich von Axel Reitz beantwortet wurden.
Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte Reitz noch einen Kurzfilm mit dem Titel „Radikal“ in dem gezeigt wird, wie ein Jugendlicher sich drei verschiedenen extremistischen Gruppierungen – rechtsextremistisch, linksextremistisch, radikal islamistisch – anschließt und was das mit ihm macht. Diese Öffnung des Blicks auf verschiedene Formen von Extremismus ergänzte den vorangegangenen Vortrag und rundete diese Präventionsveranstaltung sehr gelungen ab.
An dieser Stelle möchten wir uns bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Finanzierung der Veranstaltung und bei der Heinrich-Hübsch-Schule für die Bereitstellung und technische Ausstattung des Raumes ganz herzlich bedanken.
Sabine Heitmann