Besuch im Seniorenzentrum

Nov 2014

Emo­tio­nal stark berüht vom Umgang mit alten Menschen

Das Senio­ren­zen­trum Rös­sels­brünn­le liegt in Rhein­stet­ten. Am 6. Novem­ber 2014 tra­fen wir, die L2GL2 mit unse­ren Leh­rern, dort ein und lern­ten die Ein­rich­tung ken­nen. Im Zen­trum gibt es zwei Berei­che: Der eine besteht aus Wohn­ge­mein­schaf­ten mit Pfle­ge­diens­ten, in denen sich Men­schen auch noch selbst ver­sor­gen und orga­ni­sie­ren kön­nen. Der ande­re Bereich ist für Senio­ren gedacht, die mehr Pfle­ge und Hil­fe benö­ti­gen. Außer­dem gibt es Tages­pfle­ge-Ange­bo­te für Demenz­kran­ke, die zuhau­se leben. Im gan­zen Zen­trum herrscht eine ange­neh­me, fami­liä­re Stim­mung. Wir haben All­tags­sze­nen erlebt wie Kar­ten- und Memo­ry­spie­len, Kaf­fee­klatsch, Rät­sel­lösen – und auch Streit unter den Bewoh­nern.
Bene­dikt Stöcker

Die Wän­de sind an vie­len Stel­len mit Kunst­wer­ken der Bewoh­ner geschmückt. Zu Beginn war es für uns etwas befremd­lich, dass in den Flu­ren Bewoh­ner stan­den oder saßen, die etwas abwe­send wirk­ten. Die Heim­lei­te­rin Frau Lan­dow-Holl­stein erklär­te uns, dass es sehr wich­tig sei, dass auch sol­che Per­so­nen am „nor­ma­len“ Gesche­hen teil­näh­men, da sie auch noch viel mit­be­kom­men wür­den. Es ist wich­tig, dass die Bewoh­ner nicht allein gelas­sen wer­den. Kurz in den Arm neh­men oder ein biss­chen über die Wan­ge strei­cheln hilft den Bewoh­nern, den All­tag zu bewäl­ti­gen und sich geliebt zu füh­len.
Phil­lipp Goike

Beim Tref­fen mit den alten Men­schen muss­te ich fest­stel­len, dass ich emo­tio­nal stark berührt war und über mein eige­nes Altern nach­zu­den­ken begann. In die­ser Ein­rich­tung sind Men­schen im Alter gut auf­ge­ho­ben, wenn sie nicht mehr allei­ne den All­tag bewäl­ti­gen kön­nen. Als Aus­zu­bil­den­der bekommt man einen guten Ein­blick, was es bedeu­tet, im sozia­len Bereich Arbei­ten zu ver­rich­ten. Da dies gesell­schaft­lich einen immer grö­ße­ren Stel­len­wert ein­nimmt, ist das Pro­jekt in der Kom­bi­na­ti­on von Fach­kun­de und Reli­gi­on eine gute Erfah­rung.
Ben­ja­min Schöneweiß

Durch unser Pro­jekt wol­len wir errei­chen, dass sich die Senio­ren auch in der Außen­an­la­ge wohl füh­len, dass sie dort durch Kon­takt zu Pas­san­ten und zum Geschäfts­le­ben Anteil am Gesche­hen haben. Wir wol­len ver­su­chen, durch bestimm­te Pflan­zen, deren Gerü­che und ande­re Gar­ten-Ele­men­te Erin­ne­run­gen und Gefüh­le der Senio­ren zu wecken. Vie­le von ihnen hat­ten frü­her auch Gär­ten und brau­chen eine Mög­lich­keit, trotz Alter und Gebre­chen gärt­ne­risch tätig zu wer­den.
Jas­min Keshavarz