Moor ’n’ more

Okt 2011

Exkur­si­on zum Wild­see­hoch­moor bei Kaltenbronn

Am 14. Okto­ber 2011 mach­te die Klas­se SBSL2‑1 mit ihren Klas­sen­leh­rern Burst und Bus­ath eine Exkur­si­on zum Wild­see­hoch­moor bei Kal­ten­bronn. Dies nicht nur wegen des atem­be­rau­ben­den Natur­er­leb­nis­ses, son­dern weil sich die Klas­se zu die­sem Zeit­punkt in Fach­kun­de Gar­ten­bau mit Torf­kul­tur­sub­stra­ten und Erden befass­te. Ein Ziel war es, tro­cke­ne Unter­richts­in­hal­te tat­säch­lich am feuch­ten Ori­gi­nal­schau­platz zu sehen und zu spüren.

Mit Bus und Bahn gelang­ten wir zur Hal­te­stel­le Kal­ten­bronn. Von dort aus ging es zu Fuß wei­ter. Auf Boh­len­we­gen erreich­ten wir den See in der Mit­te des Moo­res. Nach einer kur­zen Rast und viel Bewe­gung auf dem Erleb­nis­pfad ging es über das Infor­ma­ti­ons­zen­trum zurück zum Bus.

Das Hoch­moor Kal­ten­bronn liegt in etwa 1.000 m Höhe auf einem nie­der­schlags­rei­chen Hoch­pla­teau. Vor über 10.000 Jah­ren ent­stan­den hier groß­flä­chi­ge Sumpf­ge­bie­te (= Nie­der­moo­re), die sich nach und nach zum Hoch­moor entwickelten.

Torf­moo­se sind Nah­rungs­spe­zia­lis­ten, ide­al ange­passt an nie­der­schlags­rei­che und küh­le Stand­or­te. Von dort kön­nen sie nach und nach Stau­den und Grä­ser, ja selbst Bäu­me und Sträu­cher ver­drän­gen. Wer­den Torf­moo­se in Nie­der­moo­re ein­ge­schleppt, wächst die obers­te Torf­schicht immer wei­ter dem Licht ent­ge­gen. Die dar­un­ter lie­gen­den Schich­ten ster­ben ab. Durch den nied­ri­gen pH-Wert (sau­res Milieu) und die was­ser­ge­sät­tig­te Umge­bung kön­nen die abge­stor­be­nen Pflan­zen­tei­le weder ver­rot­ten noch ver­fau­len. Die Moos­schicht wächst und wölbt sich in der Mit­te auf. Das Hoch­moor Kal­ten­bronn erhebt sich inzwi­schen mehr als acht Meter über die Umgebung.

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