Wie wird Coro­na unser Leben verändern?

Apr 2020

Schü­le­rin­nen und Schü­ler bli­cken in die Zukunft

Die Pla­ka­te ent­stan­den im BKGD zum The­ma alter­na­ti­ve Begrüßungsformen.

In der Pha­se der digi­ta­len Unter­richts­ver­sor­gung stell­te ich mei­nen Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Ein­schät­zung von Zukunfts­for­scher Mat­thi­as Horx zur Ver­fü­gung. Der Text unter der Über­schrift „Die Re-Gno­se: Unse­re Welt im Herbst 2020“ ist leicht im Inter­net zu fin­den. Ich bat mei­ne Schü­le­rin­nen und Schü­ler um ihre eige­nen Einschätzungen.

Maria Bus­ath

Anto­nia

Der Text, den Sie uns geschickt haben, ist sehr schön und schil­dert eine wün­schens­wer­te Zukunft nach Coro­na, wie es sich jeder­mann erhofft, und er bringt einen zum Nach­den­ken. Aller­dings zweif­le ich ein wenig an der „neu­en Welt“ und sehe es als frag­lich an, ob die­se Situa­ti­on nicht doch wie­der zu schnell in Ver­ges­sen­heit gerät, wenn alles wie­der „nor­mal“ ist und jeder wie­der sein Leben lebt wie vor Coro­na. Es wäre sehr schön, wenn die Höf­lich­keit anstei­gen wür­de und bei Fuß­ball­spie­len eine fried­li­che­re Stim­mung wäre. Ich selbst glau­be auch, dass die­se Zeit eini­ges ver­än­dert hat und die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen den Men­schen sowie der Drang, spa­zie­ren zu gehen und sich mit Büchern zu beschäf­ti­gen, gestie­gen ist. Jedoch bin ich gespannt, wie lan­ge die­ser Wan­del anhält, oder ob dies auch nur für die Coro­na-Zeit gilt. Trotz­dem waren die Gedan­ken des Zukunfts­for­schers sehr schön und ein guter neu­er Start, den wir hof­fent­lich bald erle­ben dürfen.

Jen­ny

Ich habe den Text gera­de fer­tig gele­sen und bin begeis­tert. Ich wün­sche mir wirk­lich, dass die­se Zukunft auch tat­säch­lich so ein­tre­ten wird. Es gab mir beim Lesen Hoff­nung, dass die­se Kri­se wirk­lich etwas Schö­nes zur Fol­ge haben könn­te, vor allem da ich vie­le der genann­ten Ent­wick­lun­gen in der „Ver­gan­gen­heit“ auch genau­so emp­fun­den habe. Trotz der schlim­men Kri­se, in der wir uns befin­den, trotz der vie­len Toten/Erkrankten und der vie­len Ver­zich­te auf so schö­ne Din­ge, die man vor allem jetzt im Früh­ling hät­te unter­neh­men kön­nen, hat das Virus den­noch sicht­bar gute Sei­ten. Die Umwelt erholt sich (holt sich das zurück, was der Mensch ihr genom­men hat) und blüht wie­der auf, Men­schen wach­sen viel mehr zusam­men als zuvor und (was ich per­sön­lich mit am bes­ten fin­de) wer­den krea­ti­ver. Ich selbst mer­ke das vor allem durch mei­ne Fami­lie und mei­ne Freun­de. Auch durch die sozia­len Medi­en weiß ich, dass vie­le plötz­lich anfan­gen zu bas­teln, zu puz­zeln, zu lesen und mit ihrer Fami­lie gemein­sam Spie­le zu spie­len und Fil­me zusam­men zu schau­en – was mich per­sön­lich (die­se Din­ge habe ich schon immer sehr ger­ne und häu­fig gemacht) erfreut zu sehen, weil ich fin­de, dass sol­che Din­ge sehr schö­ne Ent­wick­lun­gen sind.

Auch Freun­de durch Video­an­ru­fe zu kon­tak­tie­ren, wur­de sehr schnell ein gro­ßer Trend, was ich selbst auch immer häu­fi­ger mache. So spricht/sieht man auch Freun­de, zu denen man selt­sa­mer­wei­se schon sehr lan­ge kei­nen Kon­takt mehr hat­te. Ins­ge­samt gehen wir alle gera­de durch eine har­te Zeit, aber das Rüh­ren­de ist, dass der Zusam­men­halt und die Hoff­nung jeden Tag deut­lich spür­bar ist. Ich hof­fe sehr, dass wir das auch nach der (hof­fent­lich sehr bald) über­stan­de­nen Kri­se bei­be­hal­ten. Die­se Gedan­ken sowie ein Lächeln hat­te ich, nach­dem ich den Text zu Ende gele­sen hat­te, und woll­te sie mit Ihnen hier­mit teilen.

Valen­tin

[…] Die Ver­schwö­rungs­theo­rien, die gera­de in ihrer Anzahl explo­die­ren, wer­den hof­fent­lich bald als das ent­larvt, was sie sind: alles Schwachsinn!

Felix

[…] Die Men­schen wer­den wie­der schät­zen, in die Kir­chen, Moscheen und Syn­ago­gen gehen zu dür­fen. Wahr­schein­lich wer­den die Ker­zen­stän­der nicht aus­rei­chen, an denen die Leu­te Ker­zen für ihre Lie­ben und deren Nöte entzünden.

Chris

Es wäre pri­ma, wenn end­lich erkannt wer­den wür­de, dass Pfle­ge­be­ru­fe, Beru­fe, die mit Kin­dern und Bil­dung zu tun haben, viel zu schlecht bezahlt wer­den und wich­ti­ger sind, als bis­her gedacht. Das Zwei­klas­sen­sys­tem in der Medi­zin muss abge­schafft wer­den. Dann wäre alles auch finan­zier­bar. Medi­ka­men­te und medi­zi­ni­sches Zube­hör soll­te wie­der in Deutsch­land her­ge­stellt wer­den. Bei allen Vor­tei­len der Glo­ba­li­sie­rung hat man hof­fent­lich jetzt erkannt, wel­che Schwä­chen das Out­sour­cing hat. Übri­gens auch bei aller Lie­be zur Digi­ta­li­sie­rung: Der Unter­richt mit einer Lehr­kraft, die vor einem steht, bei der Mimik und Kör­per­spra­che wahr­nehm­bar ist, ist unersetzbar.

Anna

[…] Mir ist jetzt wie­der klar gewor­den, wie wich­tig eine Fami­lie und mir mei­ne ist. Wenn ich in Zukunft an mei­ne Oma und an mei­nen Opa den­ke, besu­che ich sie gleich und ver­schie­be es nicht mehr. Ich hof­fe, dass ich die­sen Gedan­ken nie mehr ver­ges­sen werde.