Frie­den und Frisuren

Mrz 2023

Kri­sen als Chan­ce für Veränderungen

Kli­ma­wan­del, Krie­ge, wirt­schaft­li­che Glo­ba­li­sie­rung, gesell­schaft­li­cher Wan­del, Glau­bens­un­ter­schie­de, anders Den­ken­de, Umwelt­ka­ta­stro­phen, Streit unter den Men­schen, Geschlecht­er­neu­ord­nung, Coro­na, Kri­sen, Geld­sor­gen, Finanz­markt­kri­se, Atom­kraft, Kli­ma­krieg… In die­sen unsi­che­ren Zei­ten lässt uns Vie­les in Sor­ge verfallen.

Des­halb ist es gera­de jetzt beson­ders wich­tig, einen posi­ti­ven Blick in die Zukunft zu behal­ten. Es soll­te der Wunsch von allen sein, Kri­sen auch als Chan­cen für Ver­än­de­run­gen zu sehen. Die­ses wich­ti­ge The­ma haben wir mit den bei­den Klas­sen des 3. Aus­bil­dungs­jah­res der Fri­sö­re auf­ge­grif­fen, da wir häu­fig im Unter­richt dar­über spre­chen, was uns täg­lich bewegt.

Die Idee war, über den Begriff „Frie­den“ ganz per­sön­lich nach­zu­den­ken. Was bedeu­tet Frie­den für jeden Schüler/innen? Sich auf das The­ma ein­zu­las­sen, war zu Beginn nicht ganz ein­fach. Aber unse­re Schüler/innen sind mit jeder Schul­stun­de an dem Pro­jekt gewach­sen. Für uns Leh­re­rin­nen war es auf­re­gend und zum Teil auch sehr ergrei­fend, da sehr per­sön­li­che Ein­bli­cke und Gesprä­che statt­ge­fun­den haben. Uns wur­de dadurch auch viel­fäl­tig bewusst, das Frie­den für jeden Men­schen etwas ande­res bedeu­tet. Die Band­brei­te ging von Krieg, Krank­heit, Cha­os im Kopf bis zu inne­rem, eige­nem Frieden. 

Unse­re Schüler/innen haben ein Pla­kat zu ihrem per­sön­li­chen The­ma erstellt und dann eine Fri­sur und zum Teil auch Make-up, an einem Medi­um erar­bei­tet. Ein gedank­lich erfass­tes The­ma krea­tiv in einer Fri­sur zu gestal­ten, war auch für unse­re erfah­re­nen Schüler/innen im 3. Aus­bil­dungs­jah­res eine Her­aus­for­de­rung. Es wur­de mit unter­schied­li­chen Mate­ria­li­en und Werk­zeu­gen gear­bei­tet. Zum Teil haben die Schüler/innen auch Objek­te und Haar­schmuck selbst gebas­telt und her­ge­stellt. Es war span­nend zu beob­ach­ten, wie die Kunst­wer­ke ent­stan­den sind.

Wir den­ken, dass alle Schüler/innen und auch wir Lehr­kräf­te an die­sem Pro­jekt ein Stück gewach­sen sind. Außer­dem wur­den die Schüler/innen für ande­re Situa­tio­nen zu die­sem The­ma sen­si­bi­li­siert. Die anfäng­li­che Skep­sis zum The­ma und die Schwie­rig­kei­ten beim prak­ti­schen Umset­zen des The­mas haben die Schüler/innen schnell ver­lo­ren und sich dann voll und ganz dem „Frie­den“ hingegeben. 

Wir sind sehr stolz auf unser Schüler/innen und die tol­len krea­ti­ven Ergebnisse.

Bericht und Fotos: Sabi­ne Her­tel & San­dra Seitz 

Feed­back einer Schülerin

Ich habe mich beim Pro­jekt „Frie­den“ für das The­ma Krieg in der Ukra­ni­ne ent­schie­den, weil das The­ma sehr aktu­ell ist und uns Men­schen hier in Deutsch­land eben­falls betrifft. Da die Ukrai­ne nicht weit von Deutsch­land ent­fernt ist, flüch­ten vie­le Men­schen aus der Ukrai­ne nach Deutsch­land. Da ich die rus­si­sche Spra­che spre­chen kann, bekom­me ich somit auch viel außer­halb von der Medi­en mit. 

Ich fin­de einen Spruch sehr pas­send zu der Situa­ti­on: „Steckt man rote und schwar­ze Amei­sen in ein ver­schlos­se­nes Glas und schüt­telt die­ses, so fan­gen die schwar­zen Amei­sen an die roten Amei­sen zu bekämp­fen und die roten Amei­sen fan­gen an die schwar­zen zu bekämp­fen, da bei­de Par­tei­en den­ken der Feind befin­de sich im Glas.“ 

Obwohl der Feind der ist, der das Glas in Bewe­gung bebracht hat. Und so ist es bei jedem Krieg der stattfindet.

Vale­ria Asmann